Die Corona-Pandemie stellt die Weltwirtschaft vor eine neue Herausforderung. Zum Schutz der Gesundheit der Menschen wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, die starke Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Das erste Quartal von 2020 ist abgeschlossen und die Reifenhersteller legten ihre Geschäftsberichte offen. Somit bietet sich die Chance einer näheren Betrachtung.

Umsätze der Reifenindustrie sinken aufgrund von Corona

Im ersten Quartal 2019 konnte der koreanische Reifenproduzent Hankook einen Umsatz von ca. 1,24. Milliarden Euro verzeichnen. Der aktuelle Geschäftsbericht gibt für das erste Quartal dieses Jahres einen Umsatz von ca. 1,09 Milliarden Euro an. Somit ging Hankooks Umsatz ungefähr um 12 Prozent zurück.

Bei dem japanischen Reifenhersteller Toyo Tire ging der Umsatz um 8,9 Prozent in Vergleich zum Vorjahr zurück. Jedoch kann Toyo immerhin eine Umsatzrendite von 8,4 Prozent vorweisen, was in der aktuellen Krise nur wenige Reifenhersteller schaffen. Wenn man nur die Reifensparte des Herstellers betrachtet und dabei die Teile für die Autoproduktion außer Acht lässt, liegt die Umsatzrendite sogar bei über 10 Prozent.

Noch härter traf es den finnischer Reifenhersteller Nokian. In seinem Quartalsbericht gab Nokian bekannt, dass der Umsatz um 16,5 Prozent sank. Wobei der finnische Produzent auch unter dem milden Winter litt und dadurch weniger Winterreifen verkaufen konnte als in den Vorjahren. Zusätzlich dazu kommt auch die Maßnahme der Reduzierung der hohen Überschussbestände im russischen Vertriebskanal.

Corona senkt die Nachfrage nach Autoreifen

„Durch die Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Erstausrüstungs- und Ersatzmarktbereifungen zurückgegangen. Zum einen liegt es daran, dass das Produktionsvolumen der Autoindustrie im Zuge der Schutzmaßnahmen zurückgefahren wurde. Darüber hinaus nutzen aktuell weniger Menschen ihr Auto und die Reifenhändler/Werkstätten waren teilweise auch vom Corona-Shutdown betroffen“, so Bernd Roth vom Düsseldorfer Kautschukhändler Timberfarm.

Wie sich die Nachfrage in der näheren Zukunft gestaltet, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Denn der weitere Verlauf der Pandemie bleibt ungewiss. Des Weiteren wird die Nachfrage nach neuen Autoreifen wahrscheinlich nicht gleichzeitig mit dem Ende der Pandemie einsetzen. Denn der Verschleiß der aktuell genutzten Reifen dürfte im Moment geringer ausfallen als sonst. Wie bereits erwähnt sind durch die Kontaktbeschränkungen Reisen und Ausflüge in letzter Zeit nicht angetreten worden. Es gilt, das Ende der Pandemie abzuwarten.

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