Die Bewegung „Fridays For Future“ hat eine internationale Bedeutung erreicht. Auch in Deutschland protestieren Schüler freitags auf den Straßen für eine verantwortungsvolle Klimapolitik. Auf der Seite der Industrie waren lange Zeit keine Positionierungen zu dem Thema zu vernehmen. Mit der Gründung des Bündnisses „Entrepreneurs For Future“ soll sich dies ändern.

Klare Forderungen

Das Bündnis besteht mittlerweile aus 440 Unternehmen. Diese fordern, in einem gemeinsamen Aufruf, die Bundesregierung zu mehr Engagement in Sachen Klimaschutz auf. In dem Papier, welches am 22. März veröffentlicht wurde, werden auch acht Forderungen gestellt. So stehen die klare Verpflichtung zum Pariser-Klimaschutz-Abkommen und die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen im Mittelpunkt.

„Unsere Forderungen richten sich an die amtierende Bundesregierung, die bisher noch viel zu zögerlich bei der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes ist. Da muss noch deutlich nachgelegt werden, wenn wir die Klimaziele wirklich einhalten wollen“, so Katharina Reuter, Ökonomin und Initiatorin der Bewegung.

Unterstützung für „Fridays For Future“

Die Bewegung versteht sich als Repräsentation der Unternehmen in Deutschland im Konzept von „Fridays For Future“. So protestiert Katharina Reuter neben ihre zwei Söhnen auf Kundgebungen von „Fridays For Future“. Die Initiative ruft auch die Unternehmen auf, die Schüler in ihren Protesten zu unterstützen.

Der Mittelstand als treibende Kraft

Vor allem mittelständische Unternehmen unterstützen die Initiative. So haben sich vielen Unternehmen des Lobbyverbandes Unternehmensgrün sowie der Bundesverband Deutscher Startups und der Bundesverband Carsharing der Bewegung angeschlossen.

Einige Unternehmen erlauben es ihren Mitarbeitern an Freitagen mit zu streiken. So können die Unternehmen nicht nur die Bundesregierung zu Änderungen auffordern, ihre Mitarbeiter beteiligen sich auch aktiv an den Protesten um weiteres Bewusstsein zu schaffen.

Zu den prominentesten Unterzeichnern des Aufrufes gehört Thomas Bachem. Als Unternehmer und Hochschulkanzler der Code University Berlin findet er den Schritt zu mehr Umweltbewusstsein dringend notwendig. „Ich finde es wichtig, dafür auf die Straße zu gehen. Arbeitnehmer streiken ja auch nicht am Wochenende“, sagte Bachem. Auch Jens Mühlhaus, Vorsitzender der Green City AG unterstützt das Vorhaben.

Bewegung der nachhaltigen Unternehmen

Große Konzerne sind in der Bewegung nicht vertreten. So richtet sich die Initiative vor allem an nachhaltige und umweltbewusste Unternehmen. Sie möchte sich ihrer Verantwortung bewusste Mitglieder.