Die Bahnstrecke vom sogenannten Wehrhahn in Düsseldorf Richtung Norden kennen fast alle Bürger der Stadt dort. Am Wehrhahn gab es vor einigen Jahren einen Anschlag, die Wehrhahn-Linie machte einige andere Strecken obsolet und dank ihr gibt es an der Haltestelle Heinrich-Heine Allee die tiefste Stadtbahnstation weit und breit. Nun könnte der Standort abermals für Furore sorgen. Ein Architektenbüro aus Düsseldorf mit 70 Jahren Erfahrung hat einen Entwurf für ein mögliches Olympisches „Dorf“ vorgelegt, dessen Gebäude unter anderem über den Wehrhahngleisen errichtet würden.

5000 Wohnungen über der Stadtbahn

Die Verdichtung mancher Städte bricht sich nicht nur anderswo Bahn, sie macht ganz gewiss auch nicht in Deutschland Halt. Immer enger stehende Häuser, Torbögen, durch die die Straßenbahnen sausen und mehr. Aber auch in die Höhe wird gebaut – besser als in die Tiefe, mag sich manch Souterrain-Bewohner sagen.

Für eine mögliche Austragung der Olympischen Spiele 2032 in der Region Rhein-Ruhr stellt sich das „design.lab“, die Kreativfabrik des Düsseldorfer Büros RKW Architektur +,  neben Grün, Sportparks und Kulturellem auch ein Wohnhaus über den Dächern Düsseldorfs vor, das 5000 Einheiten Raum bieten könnte. Nach dem Auszug der Athleten könnten dort dann reguläre Mieter einziehen. Für alle Verfechter des großzügigeren Wohnungsbaus ein klares infrastrukturelles Plus.

Quelle: design.lab

Welche Ideen gibt es außerdem?

Die Gäste des Neujahrsempfangs, an dem die Idee neulich präsentiert wurde, zeigten sich interessiert. Investoren, Oberbürgermeister und Immobilienfachleute stellten Rückfragen und hörten zu. Marcel Abel, Deutschland-Chef von Jones Lang Lasalle, sprach von einem nachhaltigen Städtebauprojekt, von dem Bürger, Politik und Wirtschaft nur profitieren könnten.

Auch eine Ansiedlung der Olympioniken auf der Fläche einer Kaserne steht noch zur Diskussion. Dort stößt die Notwendigkeit, in die Höhe zu bauen, jedoch auf Ablehnung wegen des Stadtbilds. Verkehrsprobleme würden so oder so auch nicht unbedingt gelöst.

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