In den kommenden Tagen werden die neuen Medienverträge für die Live-Übertragung der Fußball-Bundesliga verhandelt. Der neue Vertrag hat eine Laufzeit über vier Jahre und gilt ab der Saison 2021/22. Nachdem man bei der letzten Vergabe 2016 einen Sprung in Höhe von 83 Prozent von 2,512 auf 4,64 Milliarden Euro für vier Jahre machen konnte, erhoffen sich die deutschen Proficlubs auch diesmal Einnahmen in ähnlicher Höhe. Neue Bewerber können ebenso ihren Hut in den Ring werfen.
Die Ausschreibung nimmt eine Zeit von zwei Jahren in Anspruch und startet mit Gesprächen mit dem Bundeskartellamt. Stefan Seibert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), bereitet die Vergabe umfangreich vor, die Ende April mit der Zusage an den Höchstbietenden ihren Abschluss findet. Das Ergebnis über die neuen Verträge wird den 36 Proficlubs aus den ersten beiden Bundesligen auf der Mitgliederversammlung der DFL präsentiert.
Anzahl der Interessenten verheißen hohe Einnahmen
Hatten Privatanbieter wie Sky und DAZN bisher die Übertragungsrechte für die Bundesliga inne, drängen nun namenhafte Player wie Vodafone, Telekom und Amazon auf den Markt. Eine ähnlich große Steigerung der Einnahmen wie 2016 kann jedoch ausgeschlossen werden. Daher erhoffen sich die Clubs Einnahmen in Höhe von 5,2 Milliarden Euro, um keine Einbußen zu generieren. Die Erlöse sind progressiv gestaffelt und somit abhängig von den Endplatzierungen einer Saison des jeweiligen Clubs.
Nach der englischen Premier League erzielt die Bundesliga die höchsten TV-Einnahmen in Europa. Zu begründen ist das mit dem gestiegenen Interesse weltweit durch die Kontinentalwettbewerbe. Vereine wie der FC Bayern und Borussia Dortmund, aber auch RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach, vertreten Deutschland in Champions und Europa League entsprechend gut, sodass sich die Bundesliga im Ausland viele Sympathien erspielt hat.
Andreas Baaske (*1973) ist freier Autor aus Suhl, der das Euro-Leaders-Team seit 2020 verstärkt. Er konnte leider nicht früher beginnen, da er ob des Wahlkrimis in seiner Heimat vor lauter Aufregung vorher nicht hätte arbeiten können. Jetzt geht es.