Während die meisten größeren Konzerne durch die Corona-Krise wirtschaftlich geschwächt dastehen, profitieren vor allem die größeren Tech-Konzerne. Gerade die Ausrichtung auf vielfältige Online-Angebote bescherte der Branche einen Zuwachs in der Krise.
Amazon steigert seinen Wert
Als das erste Unternehmen könnte Amazon die 100 Milliarden Dollar Marke knacken. In der Krise konnte der Konzern seinen Quartalsumsatz im Vergleich zu letztem Jahr um 37 Prozent steigern. Das entspricht etwa 96,1 Milliarden Dollar. Auch bleibt anzumerken, dass diese Zahlen nicht das Weihnachtsgeschäft einbeziehen. Nach aktuellen Schätzungen könnte Amazon so Erlöse von 112 bis 121 Milliarden Dollar erwirtschaften. Neben dem Lieferdienst profitiert Amazon dabei sehr stark von seinen IT-Dienstleistungen. Unter anderem ist das Unternehmen als Cloud-Anbieter vertreten.
Facebook und das Online-Marketing
Vor der Krise hatten Analysten eine vorsichtige Haltung bei Facebook eigenommen. Das Geschäft war deutlich schwächer geworden als in den Jahren zuvor. Mit der Corona-Krise änderte sich dies. Nicht nur stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar, auch der Gewinn wuchs um 29 Prozent auf 7,85 Milliarden Dollar.
Hauptverantwortlich hierfür sind vor allem Unternehmen, die in der Krise ihre Marketing-Bemühungen auf Facebook erweitert haben. Viele unternehmen aus dem Mittelstand sehen das Netzwerk als zentrale Werbeplattform in der Krise. Dabei ist auch anzumerken, dass die Nutzerzahlen auf 1,82 Milliarden Nutzer angestiegen sind.
Google in der Krise
Auch Alphabet, dessen Tochterunternehmen Google ist, verzeichnete einen Gewinnanstieg. So stiegen die Erlöse um 14 Prozent auf 46,2 Milliarden Dollar. Neben dieser Gewinnsteigerung kamen jedoch auch Probleme für Google dazu. Das US-Justizministerium hat eine Wettbewerbsklage gegen den Konzern eingereicht. Es wirft dem Unternehmen vor, seine Marktmacht im Bezug auf die internetsuche einzusetzen, um Mitbewerbern zu schaden, bzw. den Wettbewerb zu unterbinden.
Die Situation in Deutschland.
Auch in Deutschland bleiben die meisten Tech-Unternehmen durch die Krise verschont. Während SAP eine Gewinnwarnung rausgeben musste, vermeldetet das Unternehmen Johnson Controls, dass es seinen Standort in Deutschland behalten möchte. Die 7.500 Quadratmeter große Immobilie in Frankfurt wurde nun bereits weit vor der eigentlichen Frist zur Miete verlängert. Das Gebäude wird durch die publity AG mit ihrem CEO Thomas Olek verwaltet und wurde im Jahre 2015 erworben.
Weitere Informationen zu Thomas Olek
Jahrgang 1981 aus Straßbourg, ist als freier Journalist für verschiedene Online-Medien in ganz Europa unterwegs – Schwerpunkte sind die Bereiche Finanzen, Immobilien und Politik. Seine fachliche Expertise sammelte er als Berater für Global Player sowie Mittelständler. Fournier studierte Wirtschaft und Deutsch in Paris und Dresden. Zur Zeit lebt er im Saarland und verstärkt seit Anfang 2019 das Euro Leaders-Team.