Eines der größten Immobiliengeschäfte in der kürzeren Geschichte von Litauen ist abgeschlossen. Der Verkauf der Halbinsel Trakai, auf der auch die berühmte Burg Trakai steht. Dem Naherholungsgebiet steht damit ein Umbruch bevor, der sich auch auf den Tourismus in Litauen auswirken könnte.
Großer Komplex
Der Geschäftsabschluss schließt jedoch nicht nur das Grundstück ein. So befinden sich auf dem Gelände auch mehrere Immobilien. Diese umfassen ein Freizeitzentrum, ein Yachthafen sowie mehrere Sportfelder. Die Konstruktion dieser geht bereits auf die 1960er Jahre zurück. Die Nutzung des Yachthafens, sowie des Freizeitzentrums, haben jedoch über die letzten Jahre abgenommen.
Ein frischer Start
Der ehemaliger Erholungskomplex in der Žemaitės Straße 32 und 34 besteht aus jeweils 12 Ferienhäusern sowie anderen Strukturen. Nach Angaben des Registerzentrums befinden sich zwei Freizeitgrundstücke im Staatsbesitz und werden bis 2098 dem neuen Eigentümer der Grundstücke vermiete. Jurgita Šaigytė, Leiterin der Newsec Mediation Services Group, sagt, es sei ein angesehener Ort, um Freizeitaktivitäten für kommerzielle oder individuelle Bedürfnisse zu entwickeln.
Laut Newsec wurde DO Architects vom neuen Eigentümer damit beauftragt, ein Konzept für die Entwicklung des Gebiets zu entwicklen. Dieses sieht den den Wiederaufbau, bzw. den Bau neuer Gebäude und Infrastrukturen vor. Diese Einrichtungen sollen für Schulungen, Konferenzen, aktive Erholung und Unterbringung geeignet sein. Auch sollen neue Freizeitangebote geschaffen werden, die im Rahmen der geltenden Beschränkungen zum Schutz des Charakters der Halbinsel liegen.
Ein gutes Geschäft
Diese vielseitigen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Region haben sich aber auch im Verkaufspreis niedergeschlagen. So wurde für litauische Verhältnisse eine Rekordsumme von umgerechnet etwa 800.000 Euro gezahlt. Diese kommt dem litauischen Geschäftsmann Numavičius zu Gute. Dessen Firma verkauft das Grundstück.
Eine Chance für die lokale Wirtschaft
Aber auch für die lokalen Unternehmen könnte die Sanierung bzw. der Neubau des Freizeitzentrums eine große Chance darstellen. Der durch das Zentrum zu erwartendem Tourismus könnte die wirtschaftlich eher schwache Region deutlich stärken. Verschieden Unternehmen hoffen daher bereits auf die schnelle Umsetzung des Vorhabens.
Jahrgang 1981 aus Straßbourg, ist als freier Journalist für verschiedene Online-Medien in ganz Europa unterwegs – Schwerpunkte sind die Bereiche Finanzen, Immobilien und Politik. Seine fachliche Expertise sammelte er als Berater für Global Player sowie Mittelständler. Fournier studierte Wirtschaft und Deutsch in Paris und Dresden. Zur Zeit lebt er im Saarland und verstärkt seit Anfang 2019 das Euro Leaders-Team.