Im Rahmen des Care Rockets-Podcasts spricht Svetoslav Markov, Geschäftsführer der Humanika Unternehmensgruppe, über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven in der Pflege.

Das Gespräch beleuchtet, wie innovative Konzepte – wie Humanikas ambulante Pflege-Wohngemeinschaften (WG) für Seniorinnen und Senioren sowie demenziell veränderte Menschen – einen Beitrag zur dringend benötigten Modernisierung der Pflege leisten können. Markov berichtet von seinen Erfahrungen als Unternehmer, den Hürden bei der Umsetzung neuer Wohn- und Pflegeformen sowie den Chancen, die Digitalisierung und flexible Modelle für Pflegebedürftige und Pflegekräfte bieten.

Das Gespräch liefert wertvolle Einblicke in die Praxis und zeigt, wie Pflege zukunftsfähig gestaltet werden kann.

Svetoslav Markov zu Gast im Podcast

Die wichtigsten Inhalte im Überblick:

Einleitung

Vorstellung Svetoslav Markov

  • Seit 18 Jahren im Gesundheitswesen tätig.
  • Humanika startete 2006 als ambulanter Pflegedienst in Dortmund.
  • Entwicklung hin zu skalierbaren, wirtschaftlich tragfähigen Modellen, z. B. ambulante WG.

Entwicklung der ambulanten Wohngemeinschaften

  • 2007: Erste ambulant betreute Wohngemeinschaften in NRW, damals noch ohne gesetzliche Verankerung.
  • Herausforderungen damals: Keine klaren gesetzlichen Vorgaben, Behörden reagierten zurückhaltend.
  • 2014: Novellierung des Heimgesetzes zum Wohn- und Teilhabegesetz – Wohngemeinschaften sind jetzt gesetzlich geregelt.
  • Anforderungen an Wohnqualität, Personal und bauliche Standards wurden definiert.

Herausforderungen und Chancen

  • Regulierungen sind wichtig, aber oft zu starr und erschweren Flexibilität, insbesondere bei Bestandsimmobilien.
  • Neubau ist ideal, aber sehr teuer und kann den Bedarf nicht schnell genug decken.
  • Bestand muss genutzt und angepasst werden, auch wenn das mit Einschränkungen verbunden ist.
  • Barrierefreiheit ist ein großes Thema, viele Seniorenwohnungen sind nicht barrierefrei.

Fachkräftemangel und Finanzierung

Zusammenarbeit mit Wohnungswirtschaft

  • Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft sind wichtig, um bestehende Immobilien für Pflegebedürftige nutzbar zu machen.
  • Herausforderungen: Finanzierungsstrukturen, Investitionsbereitschaft, bauliche Anpassungen.
  • Humanika entwickelt Leistungsangebote, um Barrieren zu senken und Pflege im Bestand zu ermöglichen.

Zusammenfassung

  • Unternehmerische Initiative ist entscheidend, Politik kann Rahmenbedingungen schaffen, aber Unternehmen müssen handeln.
  • Ambulante Wohngemeinschaften sind ein zukunftsfähiges Modell, das Pflegebedürftigen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.
  • Pflege muss wirtschaftlich tragfähig und an die demografischen Entwicklungen angepasst sein.

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