Immer wieder ist es der Eigenwert von Gold, auch intrinsische Wert genannt, der bei Anlegern keinen Zweifel aufkommen lässt, welche Art der Vorsorge in Krisenzeiten die einzig richtige ist. Das weltweit grassierende Corona-Virus hat die gesamte Weltwirtschaft betroffen. Nationale Lockdowns, Börsencrash, Gewinneinbrüche und gigantische Jobverluste führten zu einer fragilen Lage der Wirtschaft. Davon ausgenommen zeigt sich der Goldpreis. Dieser stieg seit Jahresbeginn auf weit über 1.700 USD und erzielte somit ein Plus von rund 13 Prozent.

Viele Anleger warteten in dieser prekären Lage trotz des wochenlangen Shutdowns anfangs auf eine zeitnahe Erholung der Wirtschaft in der Corona-Pandemie. Diese sollte jedoch nicht einsetzen. Der bekannteste Börsenindex der Welt, der Dow-Jones-Index, sackte stattdessen um 6,9 Prozent ab. Ihm folgen der S&P, der Hangseng- und der Kospi-Index (führende Aktienindizes in Hongkong und Südkorea).

Der Internationale Währungsfonds (IBF) geht davon aus, dass die Weltwirtschaft dieses Jahr um 3 Prozent schrumpft. Die Weltbank prognostiziert sogar bis zu 5,2 Prozent Verlust. Dabei stellt sich Gold wieder einmal als der große Profiteur der Krise dar. Dies hat mehrere Gründe.

Wirtschaft ist Psychologie oder das Zusammenkommen schlechter Nachrichten

Die katastrophalen Auswirkungen der Corona Pandemie hat viele Staaten und Notenbanken veranlasst, Billionen schwere Rettungsschirme aufzuspannen. Mit dem Ergebnis einer weiteren Verschärfungen der Verschuldungssituationen weltweit und dem psychologischen Effekt, dass es für diese Krise keine Blaupause, kein Drehbuch gibt. Also auch keine Sicherheit für einen guten, und schon gar keinen baldigen Ausstieg aus der Krise.

In der Summe aller Dinge spielen die neuerlich ansteigenden Infektionszahlen bei gleichzeitiger Angst vor einer zweiten Infektionswelle, die hohe Arbeitslosigkeit, mögliche Negativzinsen und die Prognosen eines verheerenden Konjunktureinbruchs dem Krisenmetall Gold perfekt in die Karten. Für Gold ein ideales Umfeld das 7-Jahreshoch zu stabilisieren.

Negativzins ist kein Gespenst für Gold

Das Virus SARS-CoV-2 hat allen Volkswirtschaften der Erde ohne Vorbereitung befallen. Sollte die Corona-Pandemie noch länger andauern und weitere Schäden anrichten, schließt US-Notenbankchef Jerome Powell das Gespenst Negativzins nicht aus. Das Einzige, was aus seinem Statement zur wirtschaftlichen Situation in Corona-Zeiten herauszuhören ist, ist, dass auch er nichts Genaues weiß.

Eine für Anleger unerträgliche Ungewissheit mehr, in Zeiten, in denen immer neue Fragezeichen das Leben begleiten. Dieses hohe Niveau an Unsicherheit und Risiken wird Anleger zukünftig vermehrt ermutigen, wacklige Anlageklassen zu verlassen und das Ersparte in werterhaltendes physisches Gold zu investieren. Zwar wirft Gold keine Zinsen ab, und auch keine Dividenden, aber es bleibt stabil im Wert und kann jederzeit als Währung (Geld) fungieren.

Kilian West vom Goldhändler valvero ist zuversichtlich: „Wir spüren die aktuelle Marktsituation zwar deutlich, trotz der angespannten Lage verzeichnen wir jedoch eine erhöhte Nachfrage für Edelmetalle. Dabei stellt die Krisenresistenz des Goldpreises für viele Kunden das entscheidende Kriterium dar.“

Fazit

Wachsende Schulden, sinkende Zinsen und die Unsicherheit, wie es medizinisch, aber auch wirtschaftlich in der Corona-Krise weitergeht, verleihen dem gelben Edelmetall kurz- und mittelfristig eine gute Perspektive.

Quellen

https://www.capital.de/geld-versicherungen/warum-der-goldpreis-der-grosse-profiteur-der-corona-krise-sein-koennte

https://www.dasinvestment.com/glaenzende-aussichten-warum-anleger-jetzt-in-gold-investieren-sollten/

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-naechste-Corona-Crash-rollt-an-article21842699.html

https://www.capital.de/geld-versicherungen/deutsche-kaufen-gold-wegen-niedriger-zinsen