Die digitale Transformation ist in vielen Bereichen des Lebens mit bloßen Auge sichtbar. Vor allem Länder wie Polen, kommt hierbei im europäischen Vergleich jedoch nur eine kleine Rolle zuteil. So gilt das Land als eines der analogsten unter den mittel- und osteuropäischen Länder.
Dabei ist die digitale Entwicklung wichtig. Neue Zahlungsmethoden, die Entwicklung von Geschäftsmanagementsystemen oder elektronische Verwaltungsdienste sind nur einige Beispiele für die fortschreitende Digitalisierung der Wirtschaft. Sie führen zu Prozessoptimierungen und mehr Controlling-Möglichkeiten in den Betrieben.
Auch eröffnen sich neue Wirtschaftszweige. So steht die Digitalisierung auch für die Schaffung neuer Produkte und Dienstleistungen.
Eine große Verantwortung
Polen stellt dies vor eine große Verantwortung. Mangelnde Investitionen in den letzten Jahren führten zu einer sehr schleppenden Entwicklung. So belegte Polen für das Jahr 2019 nur Platz 25. von 28. auf dem europäischen DESI-Index. Dieser Index der Europäischen Kommission gibt den Digitalisierungsgrad der Wirtschaft und Gesellschaft eines Landes an.
Diese Positionierung lässt sich auch anhand einiger Merkmale darstellen. So benutzen 20 Prozent der polnischen Bevölkerung kein Internet. 50 Prozent aller Bürger besitzen nur unzulängliche digitale Fähigkeiten.
Die Zukunft angehen
Polen möchte seine digitale Entwicklung jedoch massiv vorantreiben. So betonen sowohl die Wirtschaft, als auch die Regierung, dass die Größe der Digitalinvestitionen massiv steigen wird. Das erklärte Ziel ist eine Führungsrolle im digitalen Sektor. Die polnische Regierung setzt hierfür auf einen regen Austausch mit der heimischen, aber auch internationalen Wirtschaft.
Ein Dialog zur Zukunft
Die Diskussion um die polnische Zukunft im digitalen Bereich wirft zurzeit jedoch auch einige Fragen auf. Wie soll zum Beispiel eine digitale Gesellschaft aussehen und wie geht es in Zukunft für den Mittelstand und kleinere Unternehmen weiter. Um diesen Unklarheiten zu begegnen, laden Experten zum Wirtschaftsforum in Krynica ein.
Die Teilnehmer des Panels „Digitale Wirtschaft am Fusionspunkt: Werden Polen und andere CEE-Regionen eine kritische Masse erreichen?“ möchten Transparenz verschaffen und einen Weg in die Zukunft aufzeigen. So werden unter anderem Teresa Czerwińska, Vorstandsmitglied der polnischen Nationalbank, Tomasz Czechowicz, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des MCI-Technologiefonds, Karol Okoński, Staatssekretär im Ministerium für Digitalisierung, Robert Redeleanu, Vorstandsvorsitzender von UPC Polska und Stanisław Sawczyn, Geschäftsführer von Rothschild & Co, an der Debatte teilnehmen.
Jahrgang 1978 aus Wetzlar, ist Redakteur bei Euro Leaders. Seine Themenschwerpunkte liegen in den Bereichen Politik und Finanzen. Feldhoff studierte Sozial- und Politikwissenschaften in Salzburg, Bochum und Utrecht. In unterschiedlichen Funktionen war er in diversen Medienhäusern und Agenturen tätig. Er lebt am Niederrhein.