Kurzbiografie: Carl Philip von Maldeghem

Carl Philip von Maldeghem wurde 1969 in Prien am Chiemsee geboren. An das Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie sowie die Promotion in Rechtsphilosophie schloss sich ein Schauspiel- und Regiestudium in New York an.

Nach seinen Studien arbeitete er für das American Repertory Theater in Cambridge, Centre for Advanced Theatre Studies at Harvard University und eine Musicalproduktion Off-Broadway als Regieassistent. In Europa war er drei Jahre als Pressesprecher und persönlicher Referent des Intendanten Gerard Mortier bei den Salzburger Festspielen tätig.
Von 1997 bis 2002 arbeitete von Maldeghem regelmäßig mit Peter Stein als Co-Regisseur, Produktionsleiter und Regieassistent bei den Osterfestspielen in Salzburg, dem Maggio Musicale in Florenz und an der Wiener Staatsoper zusammen.

Ab dem Jahr 1998 war Carl Philip von Maldeghem als persönlicher Referent des Intendanten Pavel Fieber und als Hausregisseur am Badischen Staatstheater tätig und inszenierte sowohl im Schauspiel als auch im Musical und der Oper.
Eine Auswahl seiner Inszenierungen: „Meisterklasse“ von Terrence McNally, Ken Ludwigs „Otello darf nicht platzen“, „Trainspotting“ von Irvine Welsh, „Orests Heimkehr“ von Aischylos/Stein, Paul Bartels Musical „Eating Raoul“, „L’inganno felice“ von Gioacchino Rossini. Seit 1995 nahm er auch diverse Lehraufträge für Schauspiel an der Universität Konstanz sowie in Belgien und Griechenland wahr, seit 2011 auch an der Universität Mozarteum in Salzburg.

Im Jahr 2001 hatte von Maldeghem die Gelegenheit, „Simone Boccanegra“ unter der musikalischen Leitung von Claudio Abbado in Ferrara zu inszenieren. Die Produktion wurde in Italien ausgezeichnet und beim Verdi Festival in Parma sowie in Bozen gezeigt. Eine Neuaufnahme erfolgte 2003 am Teatro San Carlo in Neapel. Die Zusammenarbeit mit Claudio Abbado setzte sich im Jahr 2006 mit einer Produktion von Schumanns „Manfred“ mit Bruno Ganz und den Berliner Philharmonikern fort.

Carl Philip von Maldeghem - Theater neu definiert

Das Theater zum Publikum bringen – Auszug aus „Shakespeare im Park: Lovers and Fools/Verliebte und Verrückte“ von Schloss Leopoldskron aus dem Jahr 2014

Theater neu definiert: Das Theater gehört seinem Publikum

Schon während seiner Studienzeit hegte Carl Philip von Maldeghem eine große Leidenschaft für Schauspiel und Theater. Als Intendant und Regisseur verfolgt er stets den Anspruch, berührendes Theater für alle Altersgruppen zu schaffen, das die Herzen der Menschen berührt. Getreu dem Motto „Think global, act local“ genießt Carl Philip von Maldeghem die Vielfältigkeit, die die Theaterbrache mit sich bringt und spricht mit seinen kreativen Ideen als Intendant sowie auch als Regisseur ein besonders breites Publikum an. Während seiner Intendanz beim Alten Schauspielhaus Stuttgart und als Intendant beim Salzburger Landestheater feierte Carl Philip von Maldeghem große Erfolge.

Sowohl das Alte Schauspielhaus Stuttgart – beziehungsweise die Schauspielbühnen Stuttgart – als auch das Salzburger Landestheater erfuhr unter der Intendanz von Carl Philip von Maldeghem einen regelrechten Ansturm neuer Besucher. Inspiriert durch das Prinzip von Max Reinhardt, macht er die Stadt zur Bühne. Dabei verwendet er urbane Räume und schafft ein Theater, das den Menschen eine besonders große Freude bereitet. Das Theater soll nach seiner Philosophie nicht im Elfenbeinturm verharren, sondern an Orten stattfinden, an denen die Besucher es nicht unbedingt erwarten. Sei es im Heckentheater, in Coworking-Spaces, im Strubergassen-Komplex oder im großen Dionysien-Umzug durch die Salzburger Stadt – der Kreativität ist hierbei keine Grenzen gesetzt.

Mit modernen und unterhaltenden Neuinszenierungen trifft Carl Philip von Maldeghem sowohl als Regisseur als auch in der Rolle als Intendant den Geist der Zeit und spricht ein besonders gemischtes Publikum an. Mit seinen Neuinszenierungen soll das Theater nicht nur die Erwartungen der Besucher erfüllen, sondern darüber hinausgehen und dem Publikum ausreichend Platz für Interpretationen lassen. Von Maldeghem vertritt die Ansicht das Theater gehört seinem Publikum: Es soll emotional berühren wobei das gemeinsame Erleben stets im Mittelpunkt steht.

Schauspielhaus Stuttgart

Altes Schauspielhaus Stuttgart – Auszug aus „Die Buddenbrooks“ von Mann/Düffel aus dem Jahr 2009

Altes Schauspielhaus Stuttgart: Die damals jüngste Intendanz im deutschsprachigen Raum

Im Herbst 2002 übernahm Carl Philip von Maldeghem die Intendanz der Schauspielbühnen in Stuttgart als damals jüngster Intendant eines großen Sprechtheaters im deutschsprachigen Raum. Die neue Intendanz erfuhr mit „Comedian Harmonists“ und seiner eigenen Inszenierung von Shakespeares „Romeo und Julia“ ihren Auftakt; insgesamt wurden über 140 Neuinszenierungen unter seiner künstlerischen Leitung produziert.
Eigene Inszenierungen folgten u.a. mit einer Theaterfassung von Homers „Odyssee“, Jean Paul Sartres „Huis Clos“, Shakespeares „Hamlet“, „Ein Sommernachtstraum“, einer Theaterfassung von Thomas Manns „Buddenbrooks“ und der Uraufführung von John von Düffels „Sieben Sonette“.

Schon in der ersten Spielzeit gelang es Carl Philip von Maldeghem, die Zahlen der Abonnenten- und Besucher nachhaltig zu steigern und regelmäßig Zuschauerrekorde zu erzielen. Er führte die Schauspielbühnen in Stuttgart mehrfach unter die „Top Drei“ der deutschen Sprechbühnen. In den sieben Jahren der Intendanz von Maldeghem gelang es immer, mehr als 200.000 Besucher und Besucherinnen anzuziehen und in der absoluten Auslastung oft große, renommierte Schauspielbühnen wie die Münchner Kammerspiele, das Schauspiel Frankfurt, das Schauspiel Köln oder das Hamburger Schauspielhaus zu überflügeln. Während seiner Zeit in Stuttgart erschloss er zahlreiche weitere Spielstätten (Theater unterm Dach, Theater über den Wolken auf dem Stuttgarter Fernsehturm, Schlosshof, Nachtprogramm) und gründete das International Theater Stuttgart als neue Programmschiene. Während seiner Zeit in Stuttgart initiierte er zudem in Kooperation mit Prof. Cordula Beelitz-Frank das Seminar- und Trainingsprogramm „management-by-shakespeare“. Das Programm Management by Shakespeare verwendet einen innovativer Ansatz in der Personalentwicklung und ist vor allem auf den Bereich des Führungskräfte-Trainings ausgerichtet.

Salzburger Landestheater

Salzburger Landestheater – Innenansicht des Theaters in Salzburg

Carl Philip von Maldeghem mit neuem Konzept für das Salzburger Landestheater

Im Herbst 2007 wurde Carl Philip von Maldeghem zum designierten Intendanten des Salzburger Landestheaters gewählt und wechselte im Sommer 2009 in die neue Position. Zu seinem Team gehören Leo Hussain, Mirga Grazinyte-Tyla, Adrian Kelly und Leslie Suganandarajah als Musikdirektor*innen, Bernd Feuchtner, Andreas Gergen und Katrin König als Operndirektor*innen, Peter Breuer und Reginaldo Oliveira als Ballettdirektoren, Marco Dott, Astrid Großgasteiger und seit 2016 Angela Beyerlein als künstlerische Leiter*innen der neugegründeten Sparte „Junges Land“. In allen Sparten lässt sich schon in der Antrittsspielzeit ein künstlerischer Aufschwung feststellen.

Die Sparte Oper profiliert sich durch das zentrale Opernrepertoire, aber auch durch Entdeckungen unbekannter Barockopern („Arianna“, „Farnace“), Werken des 20. Jahrhunderts („Jonny spielt auf“, „Wozzeck“) und zeitgenössischen Opern („Mahmoud“, „Saariaho“). Als stilprägend werden die Arbeiten in den Festspielhäusern, vor allem der Felsenreitschule wahrgenommen, in der starke Interpretationen möglich sind („Carmen“, „Hänsel und Gretel“, „Lohengrin“).

Die Neugründung des Opernstudios im Andenken an Gerard Mortier hat es ermöglicht, mit zwei international renommierten Hochschulen, der New Yorker Juilliard School einerseits und dem Istanbuler Opernkonservatorium andererseits, junge Sänger*innen aus dem unterschiedlichen Kulturkreisen in Salzburg an der europäischen Kunstform Oper zusammenarbeiten zu lassen. Im Dezember 2019 vergab das Salzburger Landestheater einen Kompositionsauftrag an die damals 14-jährige Alma Deutscher.
Ergänzt werden diese Erfolge durch spezifische Musicalinszenierungen von Andreas Gergen, wie beispielsweise dessen Arbeit an „The Sound of Music“, die über 8 Jahre und mehr als 120 Vorstellungen präsent bleibt, oder an der Uraufführung des Musicals „Meine Stille Nacht“ von Hollywoodkomponist John Debney.

In der Sparte Schauspiel, der Carl Philip von Maldeghem als Intendant dem Schauspieldirektor vorsteht, erfolgt der Durchbruch mit der Antrittsinszenierung von Goethes „Faust I“. Einen überraschenden künstlerischen Erfolg bringt auch die deutschsprachige Erstaufführung des Handke/Wenders Drehbuches „Himmel über Berlin“ in einer eigenen Fassung für das Salzburger Landestheater. Im Jahr 2013 vollendete er Max Reinhardts Traum, „Faust II“ in der Salzburger Felsenreitschule zu spielen. Im Jahr 2017 vereinte das Spektakel „Dionysien“ alle Ensembles aus Oper, Schauspiel und Ballett im Festspielhaus zu einem fünfstündigen Fest des Theaters. Alexandra Liedtke und Amelie Niemeyer gehören zu regelmäßigen Gästen im Regiebereich.
Mit der israelischen Regisseurin Ronnie Brodetzky und dem türkisch-armenischen Theatermacher Nuran David Calis erprobt das Salzburger Landestheater neue Formate des dokumentarischen Theaters.
In der Spielzeit 2018/209 wurde die Produktion „Brokeback Mountain“ von der New York City Opera koproduziert. In der Spielzeit 2019/2020 war die Produktion „Caligula“ mit Ben Becker in der Titelrolle zu jeweils mehrtägigen Gastspielen nach Hamburg, Berlin und Wien eingeladen. Weitere Gastspiele führten das Theater nach Deutschland, Liechtenstein, Belgien, Italien und die USA.

Weitere Inszenierungen: John von Düffels „König Shakespeare“ als Uraufführung, Ödön von Horvaths „Jugend ohne Gott“ in eigener Dramatisierung, Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ und „Romeo und Julia“ in eigener Neuübersetzung, Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ in einer Fassung für Marionetten und Menschen, „Faust II“ in der Felsenreitschule, „Verliebte und Verrückte“ im Park von Schloss Leopoldskron, „Nach Europa/Über das Meer“ in den Kammerspielen, „Cabaret“ am Tiroler Landestheater in Innsbruck, „La Cenerentola“ und „Die Zauberflöte“ sowie Albert Camus „Die Pest“, Anthony McCartens „Funny Girl“, Frank Kafkas „Bericht für eine Akademie“ und Homers „Ilias“ sowie das multikulturelle Musical „Kick it like Beckham“ von Howard Goodall und Gurinder Chadha am Salzburger Landestheater.

Schon im ersten Jahr der Intendanz unter Carl Philip von Maldeghem konnte ein Plus der Besucher von 29% gemeldet werden, nach fünf Spielzeiten lässt sich ein Plus der Besucher von 65% verzeichnen. Die Anzahl der Aufführungen konnte wesentlich gesteigert werden, die Auslastung des Theaters stieg zudem auf insgesamt 85%.

Die Stadt als Bühne

Die Stadt zur Bühne machen: Felsenreitschule Salzburg – Auszug aus „Faust II“ von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 2013

Das Theater der Zukunft als ein offenes Haus für alle Generationen

Das Konzept in Salzburg, das Theater in der Stadt zu machen und damit auf das Publikum zuzugehen, ist aufgegangen. Carl Philip von Maldeghem sieht das Theater der Zukunft im Herzen der Stadt, wo die Adern zusammenlaufen und das Leben pulsiert – nicht nur im architektonischen und geographischen Sinne. Vielmehr ist damit das gesellschaftliche Zentrum der Stadt gemeint. In seiner künstlerischen Arbeit eröffnet das Theater einen Raum des Diskurses und der Gemeinschaft. Das gemeinsame Erleben schafft eine unmittelbare Verbindung, die andere Medien so nicht bieten können.

Im Mittelpunkt: Individuum und Gesellschaft

Das Theater wirkt generationenübergreifend als ein Ort der Erinnerung und der Zukunftsdeutung. Während Jugendliche im Theater ganz neue Erfahrungen sammeln, erlebt die Generation um die 40 Jahre das Theater als eine Spiegelung ihres Erfahrungsschatzes und die erfahrenen Besucher können neue Inspiration aus einem bekannten Sujet ziehen. Von Maldeghem verwendet dabei eine moderne Spielplandramaturgie und stellt Individuum und Gesellschaft in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der klassische Kanon mag zwar Anregungen bieten, Ziel ist es jedoch gleichzeitig, einen diversen und modern aufgestellten Kanon im Spielplan zu verwirklichen, indem die Institution Theater auch außerhalb der eigenen Mauern agiert und auf das Publikum zugeht.

Carl Philip von Maldeghem im Netz

Besuchen Sie weitere Onlineportale mit Informationen zu Carl Philip von Maldeghem:

Persönliche von Maldeghem Homepage und Blog

Maldeghem Homepage (Screenshot)

Screenshot der Startseite von maldeghem-theater.com

Carl Philip von Maldeghem Kurzportrait auf managerblatt.de

von Maldeghem-Profil bei Kress-Köpfe

Carl Philip von Maldeghem Erfahrungen und Bewertungen (Proven Expert)

Beitrag über von Maldeghem auf InkluPedia

von Maldeghem & Beelitz-Frank: Management by Shakespeare (MBYS)

von Maldeghem’s Profil auf der Website des Salzburger Landestheater

Ensemble-Portrait: von Maldeghem (Homepage Schauspielbühnen Stuttgart)

Salzburgwiki: Artikel über Carl Philip von Maldeghem

Ausführliche Biographie und künstlerische Arbeiten: http://www.vonmaldeghem.de/de/home

 

Carl Philip von Maldeghem in sozialen Netzwerken:

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XING Profil von Carl Philip von Maldeghem

Kurzprofil auf about.me

von Maldeghem’s Profil auf competence-site

 

Weiterführende Informationen aus Presse, Beiträgen und Medien:

„Theater hat der Gesellschaft etwas zu geben“ – Carl Philip von Maldeghem im Gespräch

Führungskräfte Coaching: von Maldeghem in einem STERN-Artikel

Presseschau Carl Philip von Maldeghem

Website Landestheater Niederösterreich: https://www.landestheater.net/de/journal/slt-oesterreichische-intendant-innengruppe-gegruendet

SWR2 Bericht über von Maldeghem’s „Faust I“

Theater Salzburg Pressespiegel Sammlung (yumpu)

DIE DEUTSCHE BÜHNE: https://www.die-deutsche-buehne.de/krisentagebuch-20-tu-felix-austria

von Maldeghem auf meinbezirk.at (Regionales Magazin und lokale Nachrichten)

 

Verlagsportrait und Theaterwerke:

Carl Philip von Maldeghem Profil auf Felix Bloch Erben Verlag