Sebastian Szalinski ist Gründer und CEO der Iron Media GmbH, die sich auf Performance-Marketing und profitoptimierte Neukundengewinnung spezialisiert hat. Mit einer Expertise in Paid Advertising und dem Aufbau von Inhouse-Marketingteams unterstützt er Unternehmen dabei, ihre Werbekampagnen effizient zu skalieren. Wir haben mit ihm über seinen Werdegang und seine Arbeit in dieser vielfältigen Branche gesprochen.

Willkommen, Sebastian Szalinski!

Sie haben sich mit 24 Jahren ein eigenes Unternehmen aufgebaut und zeitgleich ihr 2. Staatsexamen absolviert. Wie haben Sie die Anfangszeit als Geschäftsführer erlebt? Welche Erkenntnisse haben Sie daraus gewonnen und wie haben diese Ihre persönliche Entwicklung beeinflusst?

Sebastian Szalinski: Die Anfangszeit war geprägt von einer Menge Doppelbelastung. Hoher Selbstanspruch für beide Tätigkeiten. Allerdings hatte ich es „leichter“, da ich durch die jeweils andere Tätigkeit ja ein Sicherheitsnetz hatte. Trotzdem hatte ich viele kurze Nächte und musste viel Multi Tasken.

Ihr Weg vom Jurastudium zum digitalen Marketing ist ein starker Branchenwechsel gewesen. Was hat Sie dazu bewogen?

Sebastian Szalinski: Bereits vor dem Studium – neben der Schulzeit – habe ich im digitalen Marketing Fuß gefasst. Damals waren es noch kleine Nebenprojekte wie Blogs, SEO und Affiliate Marketing. Das wurde dann auch im neuen Lebensabschnitt des Studiums beibehalten und ausgebaut. Ich war also nie branchenfremd, sondern immer dort zuhause.

Seit der Gründung der Iron Media GmbH 2018 hat sich die Branche weiterentwickelt und verändert. Was sind 3 Dinge, die Sie in Ihrer Laufbahn gelernt haben?

Sebastian Szalinski: Wahrscheinlich könnte ich hier 30 Dinge nennen. Ich denke, dass gerade nach einiger Zeit am Markt klar wird, dass gewisse fundamentale Dinge sich nicht geändert haben und auch nicht ändern werden.

  1. Müssen eiskalte Interessenten, die noch nie von dir gehört haben, ein Angebot präsentiert bekommen, das zu gut ist, um „Nein“ sagen zu können. Das kann über unschlagbare Preise, Bundles oder Anwendungsbereiche geregelt werden.
  2. Liefern Werbeplattformen Impressionen gegen Geld. Bedeutet: Die eingesetzten Werbemittel müssen die Betrachter in einer kürzesten Zeit so sehr interessieren, dass sie dein Angebot anschauen wollen.
  3. Müssen diese beiden vorherigen genannten Punkte zu einem Preis erreicht werden, der beim ersten Kauf profitabel für die Firma ist, um langfristig überleben zu können. Das war früher relevant und wird es auch noch lange bleiben.

Welchen Rat würden Sie Unternehmen geben, die im Bereich des digitalen Marketings Fuß fassen möchten? Welche Fallstricke sollten sie Ihrer Meinung nach vermeiden?

Sebastian Szalinski: Ein grober Fallstrick ist es, die Verantwortung für digitales Marketing zu früh in zu großem Stil auszulagern. Denn dann kann nur eins von zwei Szenarien passieren: Entweder klappt es super – dann ist die Firma für immer abhängig vom Dienstleister. Oder aber es klappt nicht und die Firma hat Geld verbrannt und steht wieder bei Null. Das Beste wäre, sich über kostenlose Anleitungen online ein Grundverständnis zu holen und dann Beratung von Experten hinzuzuziehen, während der Prozess intern begleitet wird.

Wo sehen Sie die Zukunft des Performance-Marketings und welche Trends und Technologien werden Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren den größten Einfluss haben?

Sebastian Szalinski: Natürlich ist KI ein riesiges Thema. Viele manuelle Jobs wie die Schaltung von Werbung und die Erstellung von Werbemitteln werden dadurch beschleunigt. Das senkt die Kosten hierfür, erhöht jedoch auch die Konkurrenz. Es wird wichtiger denn je, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein und eher früh als spät große Marktanteile einzusacken.

Sie sind auf YouTube sehr aktiv und teilen dort regelmäßig Ihr Fachwissen. Welche Vorteile sehen Sie darin, diese Plattform zu nutzen, und wie unterstützt sie Ihre Geschäftsstrategie?

Sebastian Szalinski: YouTube ist die einzige Plattform, abseits von Blogs, die nicht nach wenigen Wochen irrelevant wird. Wenn ich ein Video auf Instagram poste, sehen es 24 Stunden später keine Interessenten mehr. Auf YouTube leben die Videos ewig und können über Jahre hinweg die eigene Firma positiv darstellen.

Wir haben eine Menge Kundenanfragen, weil unsere Expertise auf YouTube deutlich wird. Außerdem bekomme ich endlos viele Zuschriften von Interessenten, die mit meinem Content gratis riesige Erfolge eingefahren haben. Es ist ein absolut positiver Impact für beide Seiten.

Die digitale Marketingbranche ist äußerst wettbewerbsintensiv. Mit welchen Ansätzen positioniert sich die Iron Media GmbH erfolgreich auf diesem Markt, und wie gelingt es Ihnen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln?

Sebastian Szalinski: Ich denke, dass insbesondere unsere Expertise im Aufbau von Inhouse Teams ein Schlüsselfaktor für unsere Marktführerstellung ist. Kaum ein Anbieter kann so nahtlos die generelle und spezifische Beratung im Marketing mit dem Recruiting von Schlüsselmitarbeitern für eben die Marketingtätigkeiten verbinden. Darüber hinaus ist nach meinem Kenntnisstand kaum eine Firma in dem Bereich von verwaltetem Werbebudget wie wir unterwegs – monatlich mehr als 10 Millionen Euro fließen im Regelbetrieb durch unsere Accounts.

Ansonsten entscheiden natürlich die Kundenergebnisse und wollen zu denen mit den besten Ergebnissen.

Gibt es eine bestimmte Philosophie oder einen Leitsatz, den Sie in Ihrer Karriere verfolgt haben und den Sie Ihren Mitarbeitern und Kunden vermitteln?

Sebastian Szalinski: Ein gezielter Pragmatismus ist für mich der absolute Schlüssel – sowohl privat als auch geschäftlich. Rein von der Natur her neige ich dazu, Dinge zu sehr zu zerdenken und zu perfektionieren. Indem ich mich und das Team daran erinnere, dass Pragmatismus und somit die gewonnene Geschwindigkeit viel wertvoller sind, als perfekt alles zu planen, konnten wir uns die letzten Jahre jedes Jahr verdreifachen.

Wenn man dann Phasen des Perfektionismus ergänzt, ergibt sich eine solide Mischung aus Speed und Beständigkeit.

Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch!


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