In den letzten Jahrzehnten haben sich Verbriefungen immer stärker als effizientes und transparentes Finanzinstrument durchgesetzt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um den Prozess zur Umwandlung eines Vermögenswerts in handelbare Wertpapiere. Durch ihren Verkauf an Investoren erwerben diese damit ein Recht auf die zukünftigen Cashflows des Vermögenswerts.

Ein wesentlicher Vorteil von Verbriefungen ist die Struktur, die auf diesem Weg in die Finanzierung einfließt. Auch eignen sich Verbriefungen besonders gut dazu, das Kreditrisiko auf mehrere Investoren zu verteilen. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Liquiditätsbeschaffung. Kreditgebern bietet sich auf diesem Weg die Möglichkeit, ihre Kredite zeitnah und effizient zu verkaufen. Das verschafft ihnen mehr Liquidität und ermöglicht es ihnen, mehr Kredite zu vergeben.

 

Verbriefungen eignen sich für zahlreiche Branchen

Die Fähigkeit der Risikoverteilung macht die Verbriefung beispielsweise bei Immobilienfinanzierungen zu einem probaten Finanztool. So lässt sich bei der Verbriefung einer Hypothek das Tilgungsrisiko durch die Erzeugung von Wertpapieren auf eine große Zahl von Investoren verteilen – einfach durch die Umwandlung künftiger Zahlungen in handelbare Wertpapiere und die Bereitstellung auf dem Kapitalmarkt.

Ein weiteres typisches Einsatzgebiet von Verbriefungen ist der Auto-Kredit. Auch in diesem Fall kann der Kreditgeber die zukünftigen Zahlungen in handelbare Wertpapiere umwandeln und diese dann an Investoren verkaufen. Durch die Verbriefung kann der Kreditgeber nicht nur das Kreditrisiko reduzieren, sondern auch mehr Kapital freisetzen, um weitere Kredite zu vergeben.

Ein interessanter Aspekt bei Verbriefungen ist die Möglichkeit, in einen diversifizierten Pool von Krediten zu investieren, die sonst schwer zugänglich wären. In der Regel bieten Wertpapiere aus Verbriefungen höhere Renditen als konventionelle Anlageprodukte, da sie nicht selten höhere Zinsen als andere Anlagen bieten.

 

Unterschiedliche Verbriefungsarten für flexible Einsatzvarianten

Zu den wichtigsten Typen von Verbriefungen gehören Asset-Backed Securities (ABS), Mortgage-Backed Securities (MBS) und Collateralized Debt Obligations (CDOs). Jeder Typ bezieht sich auf eine andere Art von Vermögenswert.

Die Haupteinsatzgebiete von ABS sind in der Regel Vermögenswerte wie Kreditkartenschulden oder Autokredite. MBS findet vorzugsweise bei Hypotheken Anwendung, die von Immobilienbesitzern aufgenommen wurden. CDOs sind eine komplexere Form der Verbriefung, bei der mehrere Vermögenswerte zusammengefasst und in handelbare Wertpapiere umgewandelt werden.

 

Das Rating entscheidet über die Qualität der Verbriefung

Ob sich eine Verbriefung als Anlageprodukt eignet, erkennen Investoren vor allem am Rating, das Bewertungsagenturen dem aus dem Vermögenswert hervorgegangenen Wertpapier zuordnen. Die im Rating festgelegte Bonität beschreibt, wie wahrscheinlich es ist, dass die Anleihe zurückgezahlt wird.

Ein höheres Rating bedeutet also, dass die Anleihe ein geringes Risiko aufweist. Entsprechend niedriger sind die Zinsen für die Investoren. Umgekehrt bedeutet ein niedrigeres Rating, dass die Anleihe riskanter ist und höhere Zinsen für die Investoren bietet.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei Verbriefungen ist die Transparenz. Es ist wichtig, dass alle relevanten Informationen über die zugrundeliegenden Vermögenswerte verfügbar sind, damit Investoren fundierte Entscheidungen treffen können.

Was eine solide Verbriefung ausmacht, ist die ausgewogene Balance zwischen Transparenz und Regulierung. Das stellt sicher, dass sich das Risiko für alle Beteiligten minimiert, und das bei sich gleichzeitig bietenden wirtschaftlichen Vorteilen. Wie bei jeder Finanzierungsmethode ist auch hier von Bedeutung, dass Investoren und Kreditgeber sich sorgfältig mit den Details der jeweiligen Verbriefung befassen, bevor sie endgültige Entscheidungen treffen.

 

Diversifikation schafft Risikominderung und Attraktivität gleichermaßen

Eine der Stärken von Verbriefungen ist die Diversifikation, die durch sie möglich wird. Durch die Verpackung von vielen verschiedenen Vermögenswerten in einer Anleihe oder einem Wertpapier können Investoren nicht nur das Risiko streuen, sondern auch ihre Portfolios breiter aufstellen. Der diversifizierte Bestand führt dazu, dass sich der Ausfall einzelner Vermögenswerte auf das gesamte Portfolio nur gering auswirkt.

Darüber hinaus können Verbriefungen auch eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Unternehmen und Projekten spielen. Durch die Schaffung von Anleihen und anderen Finanzinstrumenten akquirieren Unternehmen und Organisationen Kapital, um Investitionen und Wachstum zu finanzieren.

Übrigens: Verbriefungen sind nicht nur auf Kredite beschränkt. Sie lassen sich auch für andere Vermögenswerte verwenden, beispielsweise Leasingverträge, Forderungen aus Lieferungen und Dienstleistungen, Versicherungsprämien und sogar für künftige Einnahmen aus Musik- und Filmrechten.

 

Fazit

Die Verbriefung ist eine wichtige und effektive Finanzierungsmethode, die es Unternehmen und Organisationen ermöglicht, Kapital zu beschaffen. Investoren erhalten durch Anleihen die Möglichkeit, ihr Portfolio zu diversifizieren. Wichtig für eine erfolgreiche Verbriefung ist, dass der Prozess transparent, reguliert und sorgfältig überwacht abläuft. Das stellt sicher, dass das Risiko für alle Beteiligten minimal ist und sich gleichzeitig erhebliche wirtschaftliche Vorteile ergeben.

 

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