Der Unternehmer, Coach und Mentor Fabian Pietsch ist Experte für digitale Vertriebsstrategien und das Closing. Der Schwerpunkt des Closing-Systems liegt auf der qualitativ hochwertigen Interaktion, da es auf die Kaltakquise verzichtet und sich speziell an Personen richtet, die bereits Interesse an einem Angebot gezeigt haben.

Die Kaltakquise im Vertrieb verliert zunehmend an Relevanz. Täglich prasseln hunderte Werbebotschaften, Nachrichten und Kontaktversuche auf Konsumenten ein – ob im B2C- oder B2B-Bereich. Das Resultat: sinkende Response-Raten, wachsende Skepsis gegenüber unbekannten Absendern und eine massive Erschöpfung der Zielgruppen. In genau diesem Spannungsfeld entfaltet das Closing-System seine volle Wirksamkeit. Es ersetzt Druck durch Struktur, Zufall durch Systematik – und vor allem: Kaltakquise durch echtes Interesse.

Noch vor wenigen Jahren galt sie als Königsdisziplin im Vertrieb: die Kaltakquise. Wer in der Lage war, Fremde am Telefon oder per Mail zum Kauf zu bewegen, wurde als herausragender Verkäufer gefeiert. Heute jedoch ist das Bild ein anderes. Menschen reagieren zunehmend genervt oder sogar aggressiv auf unaufgeforderte Kontaktversuche. Doch der eigentliche Grund für die sinkende Wirksamkeit liegt tiefer: in der kognitiven Reizüberflutung.

Die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines erwachsenen Menschen liegt mittlerweile unter der eines Goldfischs – etwa acht Sekunden. In dieser kurzen Zeit muss eine Kaltakquise nicht nur Aufmerksamkeit erzeugen, sondern auch Relevanz beweisen, Vertrauen aufbauen und Interesse wecken. Eine schwierige und vor allem zeitaufwendige Aufgabe. Genau an diesem Punkt zeigt sich die strukturelle Überlegenheit des Closing-Systems, das auf bereits bestehendem Interesse aufbaut.

Psychologie moderner Käufer: Warum Push-Strategien nicht mehr funktionieren

Der moderne Käufer ist informierter, kritischer und autonomer als je zuvor. Entscheidungen werden nicht mehr unter Druck gefällt, sondern auf Basis von Recherche, Empfehlungen und Vertrauen. Wer heute kauft – ob Softwarelösung, Coaching oder Beratungsleistung –, hat in den meisten Fällen bereits Vorarbeit geleistet. Das klassische „Pitch-Gespräch“ bei einem völlig uninformierten Gegenüber ist selten geworden.

In diesem Kontext funktioniert das Prinzip der Kaltakquise schlicht nicht mehr. Sie setzt auf Überraschung, auf die Fähigkeit, in wenigen Sekunden Neugier zu wecken. Doch Neugier entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern durch Kontext. Und genau diesen Kontext berücksichtigt das Closing-System in seinem Kern: Es richtet sich an Menschen, die bereits Berührungspunkte mit dem Angebot hatten – sei es durch ein Webinar, einen Lead Magnet, eine Anzeige oder eine Empfehlung. Durch gezielte Strategien sorgt das Closing-System dafür, dass keine Kaltakquise mehr notwendig ist. Diese Methodik wird erfolgreich an andere Dienstleister weitergegeben. Unternehmen wird so eine schnelle Skalierung ermöglicht – ohne klassische Vertriebspower, hohen Zeitaufwand oder aufwendige organische Leadgenerierungsprozesse. Mithilfe der richtigen Strategie des Closing-Systems und gezielter Marketingquellen sind Skalierungen von bis zu 500 % in kürzester Zeit realisierbar.

Vom Push- zum Pull-Vertrieb: Wie das Closing-System den Spieß umdreht

Während die Kaltakquise auf Push setzt – also auf das aktive „Drücken“ von Botschaften in den Markt –, folgt das Closing-System einem Pull-Ansatz. Es zieht Interessenten systematisch in einen strukturierten Entscheidungsprozess, der auf Bedürfnisorientierung, Vertrauen und Dialog basiert. Das bedeutet nicht, dass Verkaufsgespräche weichgespült oder beliebig werden. Im Gegenteil: Sie sind klar, zielführend und vor allem hocheffizient – weil sie mit Menschen geführt werden, die bereits eine Entscheidung vorbereiten wollen.

Die Grundlage dafür bildet ein strukturierter Gesprächsleitfaden, der nicht auf Tricks oder Manipulation setzt, sondern auf Klarheit, Struktur und strategische Gesprächsführung. Das Closing-System stellt nicht das Produkt in den Mittelpunkt, sondern die Situation des Kunden. Es erkennt Einwände als Signale, nicht als Hindernisse. Und es führt den Interessenten in mehreren klar definierten Phasen zu einer qualifizierten Kaufentscheidung – freiwillig, auf Augenhöhe und ohne Druck.

Warum das Closing-System nicht nur effizienter, sondern auch nachhaltiger ist

Ein häufig übersehener Aspekt der Kaltakquise ist ihr Streuverlust. Der Aufwand, hundert potenzielle Kontakte zu erreichen, um eventuell ein Gespräch zu führen, ist enorm – sowohl zeitlich als auch finanziell. Und selbst bei einem Gespräch ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Gegenüber tatsächlich Bedarf hat oder bereit ist, eine Kaufentscheidung zu treffen. Im Gegensatz dazu arbeitet das Closing-System mit Leads, die bereits ein gewisses Maß an Interesse oder Engagement gezeigt haben. Die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses steigt dadurch exponentiell.

Doch nicht nur die Abschlussrate ist höher – auch die Kundenbindung ist stabiler. Wer sich aus freiem Willen und mit einem guten Gefühl für ein Produkt oder eine Dienstleistung entscheidet, bleibt länger, kauft öfter nach und empfiehlt häufiger weiter. Das Closing-System schafft dadurch nicht nur Umsatz, sondern auch eine belastbare Kundenbeziehung – ein Aspekt, den klassische Kaltakquise so gut wie nie liefern kann.

Ein weiterer Vorteil des Closing-Systems: Es hat eine Lösung für unmittelbaren Cashflow gefunden – ganz ohne lange Ratenzahlungsmodelle, deren Ausfälle Unternehmen in Liquiditätsprobleme bringen können. Stattdessen erfolgt ein direkter Collect, der sofortige Einnahmen sichert.

Schluss mit Kaltakquise – willkommen im Zeitalter des Closing-Systems

Die Zeiten, in denen Kaltakquise als notwendiges Übel oder als Goldstandard im Vertrieb galt, sind vorbei. Bei all den Reizüberflutungen, rechtlichen Einschränkungen und wachsenden Käuferautonomien braucht es ein anderes Verständnis von Verkaufsprozessen. Das Closing-System liefert dieses Verständnis – und mehr noch: Es übersetzt es in ein praktikables, wiederholbares und skalierbares System, das mit modernen Leadquellen harmoniert und auf die Bedürfnisse heutiger Kunden eingeht.

Wer heute verkaufen will, muss sich nicht lauter, aggressiver oder aufdringlicher präsentieren – sondern strukturierter, empathischer und strategischer. Genau das leistet das Closing-System.


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