Der Handwerkermangel in Deutschland stellt ein ernsthaftes Problem dar, das in den letzten Jahren immer größer geworden ist. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber sie haben alle eine gemeinsame Wurzel: Es gibt einfach nicht genug Menschen, die eine Ausbildung in einem Handwerksberuf machen möchten.
Die Folgen des Handwerkermangels sind inzwischen deutlich zu spüren. Immer öfter kommt es zu Verzögerungen bei Bauprojekten oder anderen handwerklichen Aufgaben, weil einfach kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Hinzu kommen steigende Preise und eine schlechtere Qualität der Arbeit, da die wenigen Handwerker, die noch zur Verfügung stehen, oft überlastet sind und nicht genügend Zeit haben, sich um jedes Detail zu kümmern.
Personal wird immer weniger
Ein Grund für den Handwerkermangel ist sicherlich das schlechte Image, das Handwerksberufe in der Gesellschaft haben. Viele junge Menschen sehen in einem Handwerksberuf keine attraktive Perspektive und ziehen stattdessen ein Studium oder einen Bürojob vor. Hier muss ein Umdenken stattfinden, denn Handwerksberufe bieten oft sehr gute Perspektiven und Karrierechancen.
Ein weiteres Problem ist die demographische Entwicklung in Deutschland. Immer mehr Menschen gehen in den Ruhestand und es gibt zu wenig junge Menschen, um die Lücke zu füllen. Auch hier müssen neue Wege gefunden werden, um junge Menschen für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf zu begeistern.
Forderungen nach Verbesserungen
Ein Ansatzpunkt könnte sein, die Ausbildung in Handwerksberufen attraktiver zu machen. Das könnte zum Beispiel durch eine bessere Bezahlung, flexiblere Arbeitszeiten oder eine höhere Wertschätzung seitens der Gesellschaft geschehen. Auch die Digitalisierung bietet hier Chancen, denn sie kann dazu beitragen, dass Handwerksberufe moderner und interessanter werden.
Ein weiterer Ansatzpunkt könnte sein, die Ausbildung in Handwerksberufen stärker zu fördern. Hier könnten zum Beispiel spezielle Programme oder Stipendien angeboten werden, um junge Menschen für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf zu gewinnen. Auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen könnte dazu beitragen, dass mehr junge Menschen für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf gewonnen werden.
Insgesamt ist der Handwerkermangel ein Problem, das nicht einfach zu lösen ist. Es erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft und eine gezielte Förderung von Ausbildung und Beruf.
Jahrgang 1981 aus Straßbourg, ist als freier Journalist für verschiedene Online-Medien in ganz Europa unterwegs – Schwerpunkte sind die Bereiche Finanzen, Immobilien und Politik. Seine fachliche Expertise sammelte er als Berater für Global Player sowie Mittelständler. Fournier studierte Wirtschaft und Deutsch in Paris und Dresden. Zur Zeit lebt er im Saarland und verstärkt seit Anfang 2019 das Euro Leaders-Team.