„In guten, wie in schlechten Zeiten“

Was beim Standesamt eher als gewagtes Versprechen wahrgenommen wird, ist für Goldanleger eine wohlüberlegte Zusage. Für sie ist Gold immer ein Thema. Ob es nun das eher krisensichere physische Gold ist, wie Barren und Münzen, oder das etwas risikoreichere Investment Goldminenaktien. In allen Anlagefacetten hat das gelbe Edelmetall derzeit die Nase vorn. Das ist nicht zuletzt auch der Tatsache geschuldet, dass der Goldpreis seit Jahresbeginn um mehr als 30 Prozent zugelegt hat und die begonnene Goldpreis Rallye partout nicht enden will. Von kleinen Dellen abgesehen, stabilisiert sich der Goldpreis nahe 2.000 USD je Feinunze (31,103 Gramm) auf einem 7-Jahreshoch. In der Spitze war er sogar bis auf 2.069 USD gestiegen. Und genau diese stabile Entwicklung des Goldpreises ist es die den Kurs der Goldminenaktien befeuert und für Anleger attraktiver werden lässt. „Wir merken natürlich ein gesteigertes Interesse aufgrund von Nachfragen. Als Goldhändler raten wir auch immer dazu, Angebote unabhängig zu untersuchen und keine voreiligen Schlüsse bezüglich eines Investments zu ziehen.“ so Kilian West vom Goldhändler valvero.

Goldminen-Aktien – Potential, ja! Garantie, nein!

Jeder Anleger wünscht sich den bestmöglichen Einstieg in den Markt, und bei Gefahr den unbeschadeten Ausstieg. Aber die Börse ist kein Wunschgeschäft. Trotz unzähliger Arten Geld zu verdienen – mit teilweise „todsicheren“ Tipps erfahrener Edelmetallhändler und anderen Experten – sind die Möglichkeiten es wieder zu verlieren, ungleich größer.

Physisches Gold ist eine klassische Geldanlage, die auf Vertrauen basiert. Das Edelmetall gewinnt dann an Wert, wenn finanzielle Krisen und politische Turbulenzen die Währungen schwächen, wenn Staatsverschuldung in immer höhere Regionen abdriften und das Geld in der Realwirtschaft immer weniger wert ist. Stichwort Minuszinsen. Es heißt nicht umsonst, dass Gold die Krisenwährung ist, der sichere Hafen in unsicheren Zeiten. Von Aktien ist in dem Zusammenhang nicht oder nur kaum die Rede.

Wer sich aber doch für Goldminen-Aktien entscheidet, sollte sie nicht als Basisinvestment einkaufen. Zu stark können Schwankungen sein. Auch wenn der derzeitige Gold-Höhenflug den Blick auf das Wesentliche verklärt. Dennoch: Goldminen-Aktien waren selten so attraktiv wie im dritten Quartal 2020. Aber immer mit vergleichsweise großen Risiken verbunden, bis hin zum Totalverlust.

Was sind Goldminen-Aktien?

Goldminen-Aktien sind eine Beteiligung, ein Investment an Unternehmen, die das Edelmetall in Minen mit goldhaltigem Gestein abbauen und danach auf dem Weltmarkt Handel treiben. Der Anleger investiert nicht in physisches Gold, wie etwa in Goldbarren oder -münzen, sondern in Wertpapiere.

Experten trauen den Aktien von Goldförderern einiges zu. Sie sehen in dem aktuellen makroökonomischen Umfeld viel Substanz. Gemeint sind Faktoren wie die Schmucknachfrage durch das Weihnachtsgeschäft, die Hochzeitssaison in Indien, sowie das chinesische Neujahrsfest und nicht zuletzt die anhaltenden Krisen. Sie lassen den Goldpreis weiter anziehen und die Gewinne der Minen-Unternehmen ansteigen.

Wenn erfahrener Anleger, wie der US-amerikanische Großinvestor „Warren Buffet“ ihre Bankaktien verkaufen und erstmals in Goldminen investieren, kann das auch ein Indiz dafür sein, dass Gold auch bei denen Aufmerksamkeit geweckt hat, die sonst nur müde lächeln und über Gold und seine Entwicklung teilnahmslos wirkend hinwegsehen.

Quellen

https://boerse.ard.de/anlagestrategie/branchen/goldminen-aktien-die-beste-zeit-des-jahres-beginnt-jetzt100.html

https://www.focus.de/finanzen/boerse/gold/goldpreis-ticker-vermoegensprofi-analysiert-selten-waren-goldminen-aktien-attraktiver_id_12170021.html