Solange es den Goldhandel gibt, existieren auch Fälschungen des Edelmetalls. In einer globalen, digitalisierten Welt ist das Thema Falschgold allerdings präsenter denn je. Insbesondere der Markt im Internet besteht längst nicht nur aus seriösen Anbietern. Am häufigsten wird Falschgold dabei aus dem lackiertem Edelmetall Wolfram hergestellt. Dieses hat eine vergleichbare Dichte, so dass Laien kaum einen Unterschied bemerken sollten. Damit Privatanleger auf der sicheren Seite bleiben, sollten sie bestimmt Aspekte beachten.
Das können die Anleger selbst tun
Zuerst sollten die Kaufinteressenten den Preis eines Angebots mit dem tagesaktuellen Goldkurs vergleichen. Denn wenn das Angebot signifikant darunter liegt, ist es wahrscheinlich unseriös. Insbesondere online müssen die Verkäufer nämlich zusätzliche Gebühren bezahlten, so dass sich derartige vermeintliche Schnäppchen als Verlustgeschäft herausstellen müssten. Häufig handelt es sich dabei allerdings um Betrug. Professionelle Händler zeichnen sich dagegen nicht nur durch Preise aus, die dem aktuellen Kurs entsprechen, sondern können auch bestimmte Referenzen vorweisen. So sind zum Beispiel mehr als 200 seriöse Unternehmen im Berufsverband des deutschen Münzfachhandels e.V. organisiert. Daneben existiert mit dem Verband der Deutschen Münzenhändler (VDDM) ein weiterer anerkannter Branchenverband.
So prüfen die Profis
Eine Prüfung nach Augenschein sowie ein Größen- und Gewichtsvergleich kann den Anlegern zwar Hinweise auf die Echtheit von Gold liefern, so zum Beispiel durch eine Magnet- oder oder bei Münzen eine Klangprüfung. Um wirklich sicher zu gehen, sollten sie allerdings professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Denn Gold selbst kann heute recht professionell gefälscht werden. Zwar gibt es eine Reihe von Tests, mit denen die Anleger selbst prüfen können, ob es sich wirklich um das gewünschte Edelmetall handelt. Für wirkliche Sicherheit kann allerdings nur ein Edelmetallhändler sorgen. Juweliere und Goldhändler greifen heute auf eine Reihe von Prüfmethoden zurück, um die Echtheit von Gold zu bestimmen.
Ein Säuretest kann zwar sicher nachweisen, dass eine Oberfläche aus echtem Gold ist. Allerdings ließe sich mit diesem Verfahren nicht erkennen, ob es sich um eine goldummantelte Attrappe oder einen echten Goldbarren handelt. Auch eine Röntgen-Fluoreszenz-Analyse kann nur das Oberflächenmaterial bestimmen. Anders sieht es bei Ultraschall aus, sie erkennt auch gut gemachte Fälschungen als solche. Privatanleger können seriöse Händler zunächst durch entsprechende Zertifikate und Mitgliedschaften ausmachen. Diese sollten auch bei einer Echtheitsprüfung von Anlagegold die entsprechenden Werkzeuge zur Hand haben.
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Jahrgang 1981 aus Straßbourg, ist als freier Journalist für verschiedene Online-Medien in ganz Europa unterwegs – Schwerpunkte sind die Bereiche Finanzen, Immobilien und Politik. Seine fachliche Expertise sammelte er als Berater für Global Player sowie Mittelständler. Fournier studierte Wirtschaft und Deutsch in Paris und Dresden. Zur Zeit lebt er im Saarland und verstärkt seit Anfang 2019 das Euro Leaders-Team.